Post by Thomas HeierPost by Thomas KaiserDu willst beim _mittleren_ Mini für 300,- Tacken von i5 auf i7
wechseln? Wozu?
Für mehr Leistung bei der Videobearbeitung (umcodieren).
Post by Thomas Kaiserhttp://ark.intel.com/compare/83506,83508
Angesehen. Leider kein grafischer Vergleich (x ist um y % schneller
als z).
So, es gibt ihn doch, den graphischen Vergleich! Hurra! Diagramme lügen
nicht!
http://www.primatelabs.com/blog/2014/10/estimating-mac-mini-performance/
Bzw. die Essenz (Grafik! Balken! Alles Unwichtige auf einen Blick!):
Loading Image...D.h. abgesehen davon, dass dieser Geekbench-Quatsch eh kaum Bedeutung
für das reale Werkeln in Alltagssituationen am Mac hat (weil willkürlich
Integer-CPU, Floatingpoint und Memory-Durchsatz alleinig betrachtend),
abgesehen davon, dass diese Werte über die sich grad die in Halbwissen
schwelgende "Mac-Community" in Foren das Maul zerreißt, lediglich
Schätzungen sind, ist das "Ergebnis" bzgl. Unterscheidung zwischen
aktuellen CPUs doch einfach nur niedlich:
Der große i7-4578U (3 GHz) mit 6358 Zählern ist also ganze 33% schneller
als der kleinste i5-4260U (1,4 GHz) mit 4762 Zählern. Noch ulkiger, wenn
man das mittlere Grundmodell heranzieht: Der i5-4278U kommt angeblich
auf 5852 Zähler, und damit trennen ihn dann sogar sensationelle 8,5% vom
Topmodell (die großen Varianten sind eh alle identisch bzw. Ergebnis des
Selektionsprozesses nach Wafer-Zerschnippelung und Die-Stresstest:
<http://ark.intel.com/compare/75030,83508,83507,83506>
Wenn man nun schon ignoriert, dass dieser Geekbench-Quatsch abseits
Spezialszenarien eh kaum Aussagekraft für "Normalkram am Mac" hat,
könnte man ja mal hinterfragen, wo die ihre Schätzungen eigentlich
hernehmen. Bspw. für den kleinsten Mini mit seinem i5-4260U. Dem werden
aufgrund der CPU (die ja in einigen anderen Mac-Modellen auch verbaut
ist), 4762 Zähler attestiert. Warum? Die CPU taucht auch mit über 500
Zählern mehr auf:
http://browser.primatelabs.com/geekbench3/search?page=1&q=4260u
Wohlgemerkt exakt identische Kisten und Geekbench-Score-Abweichungen von
über 500 Zählern (das ist die Differenz zwischen bspw. i5-4278U und
i7-4578U beim neuen Mini für die man bei Apple 300,- € abdrücken darf)
http://browser.primatelabs.com/geekbench3/1092847 (4802)
http://browser.primatelabs.com/geekbench3/1095257 (5366)
Sensationell: Über 500 Geekbench-Zählerchen mehr und das für lau! Nur
warum? Weil der zweite "Benchmark" mit einer neueren Geekbench-Version
gefahren wurde? Weil der Benchmark eine 64-Bit-Version ist? Weil die
zweite "Messung" unter 10.10 und die erste unter 10.9 stattfand? Weil
das eh alles scheißegal ist, weil's null Aussagekraft hat, was leider
die bittere Wahrheit ist außer man gehört Randgruppen an, die mit
Compilern und so Zeugs hantieren müssen?
"Wer mißt, mißt Mist" gilt ja eh schon immer. Im Falle Geekbench, der
wirklich *alles* ignoriert, was seit mindestens 2002 (CPU-Befreiung Dank
OpenGL) bzw. 2010 (10.6/10.6.3, OpenCL/GCD, Video-Acceleration) bzw.
2013 (10.9 mit 'zig Optimierungen unter der Haube, wieder einer Runde
OpenCL mehr und Einbeziehung der Chipsatzgrafik-GPUs für GCD/OpenCL) in
OS X geschehen ist, gilt das erst recht. Die damit ermittelten Zähler
können bei Prüfung der _Einzelergebnisse_ und bei Studium der CPU-
Datenblätter für manche Personengruppen Hinweise drauf geben, welche CPU
für einen bestimmten Einsatzzweck ideal wäre. Die Aussagekraft von
Geekbench-Zählerchen für normales Werkeln am Mac tendiert allerdings
gegen 0.
Aber wie's halt so ist. Zahlen und vor allem Balkenlöngen lassen sich
nunmal prima vergleichen. Vor allem weil man dann die Balkenlängen der
Einfachheit halber von ihrer Aussagekraft abstrahieren kann. Längerer
Balken sticht kürzeren Balken. Auf diese simple Wahrheit reduziert sich
am Ende alles (hat was von kollektivem Schwanzvergleich und Fokussierung
auf den einen Parameter Länge)
Gruss,
Thomas